28.3.2023
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Aus dem Kreis
Das Land Nordrhein-Westfalen setzt sich dafür ein, dass alle Kinder gute Chancen auf ein gelingendes Aufwachsen haben – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Ein zentraler Baustein sind dabei die mehr als 3.100 Familienzentren, die vom Land gefördert werden und Familien niedrigschwellig Unterstützung anbieten, um den wachsenden Herausforderungen an den Familienalltag zu begegnen. Nordrhein-Westfalen baut die Zahl der Familienzentren um weitere 150 Einrichtungen aus. Im Kreis Wesel gibt es bislang 70 Familienzentren. Nun entstehen fünf weitere. Das Kreisjugendamt Wesel sowie die Jugendämter Dinslaken, Moers, Voerde und Wesel erhalten jeweils ein neues Familienzentrum. Dazu erklärt die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik:
„Die Familienzentren in Nordrhein-Westfalen sind eine große Erfolgsgeschichte. Deswegen freue ich mich, dass wir im kommenden Kita-Jahr die Förderung von weiteren Einrichtungen ermöglichen. Die niedrigschwellige Unterstützung sorgt im besten Fall dafür, dass Herausforderungen im Alltag gar nicht erst auftreten. Damit ist sie ein wichtiger Baustein in der Präventionsarbeit. Durch diesen Einsatz ermöglichen die Familienzentren gesellschaftliche Teilhabe, gute Bildungschancen und sorgen schließlich auch für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Familienzentren bilden mit der Kita als Knotenpunkt ein Netzwerk rund um Kinder und Familien. Sie sind Ankerpunkt im Quartier. Die Einrichtungen bieten unter anderem offene Sprechstunden für die Erziehungs- und Familienberatung an, oder vermitteln und begleiten in eine weitergehende Beratung. Ergänzend gehören Elterncafés, Elternveranstaltungen zu pädagogischen Themen, oder auch Erziehungs-Kompe-tenz-Kurse zum Angebot. Wegen ihres niedrigschwelligen Zugangs sind Familienzentren besonders geeignet, möglichst viele Eltern und ihre Kinder, aber auch die Bevölkerung im Wohnviertel insgesamt zu erreichen. Gerade im frühen Kindesalter können so prekäre Entwicklungsverläufe und Erziehungssituationen rechtzeitig erkannt und pädagogische Maßnahmen wirksam eingeleitet werden. Sie sind in besonderer Weise auch für Kinder und Familien mit Fluchterfahrung geeignet.
Die Zahlen für den Kreis Wesel:
Kreis Wesel (20 Familienzenten bisher, plus ein weiteres Familienzentrum) – das Kreisjugendamt ist für Kommunen zuständig, die über kein eigenes Jugendamt verfügen
Dinslaken (11 Familienzentren, plus ein weiteres Familienzentrum)
Kamp-Lintfort (8 Familienzentren)
Moers (9 Familienzentren, plus ein weiteres Familienzentrum)
Rheinberg (5 Familienzentren)
Voerde (6 Familienzentren, plus ein weiteres Familienzentrum)
Wesel (11 Familienzentren, plus ein weiteres Familienzentrum)
Hintergrund:
Im kommenden Kita-Jahr 2023/2024 fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Familienzentren mit insgesamt rund 70 Millionen Euro. Hinzu kommen mehr als 5,8 Millionen Euro zur Förderung von Kooperationen der Familienbildung und Familienberatung mit den Familienzentren. Die Verteilung der neuen Kontingente an die örtlichen Jugendämter für das Kindergartenjahr 2023/2024 erfolgt über soziale und demographische Bedarfslagen. Als Grundlage dienen die Kriterien „Kinder unter sieben Jahren“ und „SGB II Regelleistungsberechtigte Kinder unter sieben Jahren“.
21.5.2024