30.3.2022
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Quik unterwegs
Die Firma Blechnik in Hünxe steht für Innovation im Familienunternehmen. Am Rande des Dorfes, umgeben von Wiesen und Feldern erwartet man eher Trecker und Güllefass denn einen mittelständischen Betrieb.
Warum das so ist, erklärt Firmeninhaber Bernd Chronz der Landtagsabgeordneten Charlotte Quik, die den Betrieb gemeinsam mit Wilhelm Windszus, Andrea Dase-Blumenroth und Egon Beckmann besucht hat: „Damals war an dieser Stelle der landwirtschaftliche Betrieb meines Schwiegervaters. Ich hatte für meinen Maschinenbauservice Gebäude angemietet. Nach einiger Zeit habe wir uns dann dazu entschieden, den landwirtschaftlichen Betrieb einzustellen und die Gebäude umgenutzt.“
Mittlerweile ist neben dem Maschinenbauservice der metallverarbeitende Betrieb „Blechnik“ maßgeblich am Standort. Hier stehen Blech und Technik im Mittelpunkt - Name ist Programm! Spezialisiert auf die Herstellung von Stanz- und Laserteilen, werden Kantteile und komplette Baugruppen gefertigt. Im Mittelpunkt stehen kleine Stückzahlen und Einzelanfertigungen insbesondere auch für die lokale Industrie.
Die Gäste aus der Politik zeigen sich beeindruckt von der Ausstattung des Unternehmens: Die moderne Firmenhalle enthält neben einem Blechlager große Maschinen und die dahinterstehende IT. „Wo wir konnten, haben wir gebraucht gekauft. So müssen die Maschinen nicht 24 Stunden am Tag laufen, um sich zu rechnen“, erklärt Bernd Chronz die dahinterstehende Philosophie.
Und Chronz ist dankbar, die Zukunft des Unternehmens bei Sohn Marcel in den besten Händen zu wissen: Der gelernte Elektriker bringt nicht nur das passende Know-How, sondern auch jede Menge spezifische Erfahrung für das Segment von Blechnik mit. Marcel Chronz leitet die Firma, seine Eltern helfen, wo sie können, und ansonsten gehören zu der innovativen Firma ein Festangestellter und drei Rentner aus der Nachbarschaft.
Wichtig für die Zukunft des Familienbetriebs wären weitere Mitstreiter: Chronz würde gerne ausbilden, Blechnik war kürzlich beispielsweise vertreten bei der Ausbildungsmesse in der Dinslakener Neutorgalerie. „Leider erweist es sich als sehr schwierig, Auszubildende zu finden. Es ist wirklich ein Dilemma, dass die meisten Jugendlichen lieber studieren möchten, als etwas Handwerkliches zu lernen“, erklärt Bernd Chronz die Problematik. Charlotte Quik bestätigt die Problemlage auch aus den Schilderungen vieler anderer Handwerksbetriebe und unterstreicht die Notwendigkeit, auch politisch für eine Ausbildung im Handwerk zu werben: „Immerhin haben wir in Deutschland mit der dualen Ausbildung ein System, um das wir weltweit beneidet werden. Daraus gilt es, noch deutlich mehr zu machen!“
Bildunterzeile Titelbild:
(v.l.) Marcel Chronz, Bernd Chronz, Charlotte Quik MdL und Wilhelm Windszus, Gemeindeverbandsvorsitzender Hünxe.
21.5.2024